Mittwoch, 31. Oktober 2012

Rezension Das Mondgeheimnis von Stefan M. Fischer


Format: Kindle Edition
Dateigröße: 414 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 220 Seiten
Verlag: Staubkorn-Verlag; Auflage: 2 (6. August 2011)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch





Kurzbeschreibung:
Alena ist eine bildhübsche Studentin, die sich aufgrund eines traumatischen Kindheitserlebnisses der Liebe und dem Leben verschließt. Sie spinnt als Schutz ein Netz aus Lebenslügen um ihre Seele. Doch als sie den Künstler Ondrej kennenlernt, merkt sie, dass sie mehr vom Leben will.
Doch da ist nicht nur ihre emotionslose Beziehung mit Vlado, sondern auch die Sache mit ihrer Mutter - und das Mondgeheimnis.
Quelle: Staubkorn-Verlag


Meine Meinung:
Das Mondgeheimnis ist ein Buch über das Leben und die Faszination der Liebe.

Alena ist eine junge Frau, bei der man schon ab den ersten Seiten merkt, dass sie ein Geheimnis birgt. Sie wirkt immer sehr nachdenklich, traurig, bedrückt und man möchte sie gerne einmal in den Arm nehmen. Dass sie ihre Vergangenheit verdrängt, kann ich verstehen. Ich würde auch nicht jeder Person davon erzählen. Allerdings hat sie es sich schon so sehr eingeredet, dass sie es wohl langsam selbst schon glaubt. So basiert ihre Vergangenheit auf einer Lüge, die nach und nach ans Licht kommt. Das Buch berührt mich sehr und ich wünsche niemandem solch eine Vergangenheit.

Allerdings finde ich nicht, dass sie weitere Lügen auftischt. Fremdgehen ist heutzutage keine Seltenheit mehr. So hart es auch klingt. Wobei ich ihre Situation nicht als absichtliches Fremdgehen bezeichnen würde, sondern eher als Lebensfunken. Sie entdeckt die wahrhaftige Liebe in Ondrej und weiß damit nicht umzugehen. Sie tut mir unheimlich Leid.

Alena wird außerdem als wunderhübsche Frau beschrieben, die auch von vielen Männern im Park oder auf der Straße einfach angesprochen wird. Kann ich mir kaum vorstellen und fand ich etwas übertrieben. Sooft wie sie angeflirtet wird, muss sie aussehen wie ein Engel. Alenas Freundin Magdalena hingegen ist ein eher schlichtes dünnes Mädchen, welches nicht so begehrenswert wirkt wie Alena. Vielleicht deute ich da zu viel rein, aber diese Darstellung wirkt für mich als gutes Beispiel gegen den Magerwahn, dem die jungen Frauen heutzutage hinterher rennen. Ich finde es angebracht und auch richtig so. Es ist gefährlich und sieht einfach nicht gut aus. Aber wieder zum Thema.

Die Figuren des Buches finde ich gut ausgearbeitet. Sie haben ihre Stärken und Schwächen. Niemand ist perfekt, allerdings fehlt das gewisse Etwas. Es fehlt für mich irgendwie ein Funken Liebe, Wärme, den ein Autor in seine Figuren stecken sollte. Dadurch wirken sie etwas steif.
Der Schreibstil gefällt mir hingegen sehr gut. Es gibt einige schöne Beschreibungen der Umwelt oder auch der Gefühle, die auch nicht ins Kitschige übergehen und ich für angemessen halte. Es gibt aber auch einige Szenen, die ich ein paar mal lesen musste, um sie zu verstehen, da oftmals zwischen Perspektiven oder Zeiten gewechselt wurde.


Fazit                                                                                                

Dieses Buch zeigt, wie schmal der Grad zwischen Opfer und Täter sein kann. Es zeigt, was die Vergangenheit mit den Gefühlen der Menschen anstellen kann und wie sehr sie die Menschen prägt. Ein sehr berührendes Buch. Kleine Schwächen hat es, aber verdiente 4,5/5 Punkte.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Autor Stefan M. Fischer, der mir das eBook zur Verfügung gestellt hat. :)


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