Donnerstag, 7. März 2013

Rezension Harte Jungs von Florentine Joop


  • Taschenbuch: 272 Seiten
  • Verlag: Eichborn Verlag; Auflage: 1 (15. Februar 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3847905309
  • ISBN-13: 978-3847905301






  • Kurzbeschreibung:
    Als sei es gestern gewesen, rauscht "Puppe" durch die Neunziger. Es wird nicht gejammert, es wird gefeiert, ein Bier ersetzt das Aspirin, und schlafen können wir später. Punkrock und Kurt Cobain mit Nirvana bilden den musikalischen Background für eine turbulente große Liebe. Furios und mitten aus dem Leben erzählt Florentine Joop diese Geschichte voller Emotionen, Musik und das Erwachsenwerden.
    Quelle: Eichborn


    Meine Meinung:
    „Harte Jungs“ ist ein Buch über die Höhen und Tiefen des Lebens. Puppe ist ca. 21 Jahre alt und Studentin. Sie lebt ihr Leben und das nicht zu wenig. Sie ist ein echt authentischer Charakter. Sie ist unheimlich lebendig, verrückt, liebenswert und steckt voller Energie und Tatendrang. Puppe lebt das Leben wie es kommt und lässt keine Gelegenheit aus. Sie geht auf Partys anstatt abends vor dem Fernseher zu hängen. Eine typische Studentin.

    Außerdem hat sie sehr ausschweifende Gedankengänge, die sehr, sehr lustig im Buch beschrieben sind. Wenn da eine Fliege im Raum herumfliegt, macht sie sich Gedanken über Fliegen und wie lästig diese sind oder was sie schon für Erfahrungen mit Fliegen hatte. Sehr simpel, aber genau so ist es doch. Somit waren ihre Denkweisen für mich sehr gut nachvollziehbar. Allerdings hat sich die Autorin damit auch oft in Abschweifungen, Details und Nebensächlichkeiten verloren und dann mal eben 3 Seiten über Fliegen geredet. Da hab ich dann manchmal den Faden verloren und vergessen, wo denn jetzt eigentlich die Handlung war.

    Der Schreibstil von Frau Joop ist sehr, sehr gewöhnungsbedürftig und macht das Buch echt besonders. Er ist ziemlich schwierig. Mal viele kurze Sätze, mal ellenlange verschachtelte Sätze und vor allem oft ohne Verben. So wie ein Jugendlicher in dem Alter nun einmal reden bzw. denken würde. Es gibt so einige jugendliche Verbildlichungen und viel denglisch. Das hat oft meinen Lesefluss gestört, weshalb ich zu Beginn die Sätze oft mehrmals lesen musste. Aber man gewöhnt sich daran. :)

    Etwas weiteres Ungewöhnliches, aber sehr tolles, ist, dass es zu jedem Kapitel ein Lied gibt, das vor, nach oder während des Lesens gehört werden sollte. :D Ich muss gestehen, ich habe nicht viele gehört. Denn wenn ich lese, möchte ich lesen und kann nicht so gut Musik nebenbei hören. Allerdings habe ich manchmal nach dem Kapitel, wenn ich das Lesen mal aufgehört habe, mir ein Lied angehört. Leider kannte ich keines. :(

    Puppe lernt in „Harte Jungs“ gleich zu Beginn Jan kennen und dessen Freunde, die man echt schwer auseinanderhalten konnte. Die Truppe war oft auf Partys oder auf einem Konzert, ich hatte schon Angst, dass das gesamte Buch so abläuft, aber zum Glück nicht. Manchmal empfand ich Puppe als etwas schwierig. In einigen Situationen, wie dieses exzessive Alkoholtrinken, konnte ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen, obwohl sie so manches als „Leben“ beschrieb. Aber gut, das sieht jeder anders.

    Die Handlung war so gar nicht vorhersehbar, allerdings auch nicht wirklich spannend. Auch bei diesem Buch wusste ich nicht so recht wo es hinführt, was passieren soll. Das nimmt mir die Spannung und manchmal auch die Lust.

    Fazit                                                                                                                                

    Dieses Buch zeichnet sich einerseits durch seinen sehr extravaganten, jugendlichen Schreibstil als auch durch eine für mich manchmal schwierige Protagonistin und vor sich hin tropfende Handlung aus. Es ist auf jeden Fall sehr speziell; etwas, was im Gedächtnis bleibt.
    Von mir gibt es 3,5/5 Punkte.

    An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an LovleyBooks & den Eichborn Verlag für dieses Buch. :)

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