Mittwoch, 5. Juni 2013

Rezension Artikel 5 von Kristen Simmons



  • Broschiert: 432 Seiten
  • Verlag: ivi (16. April 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
  • Originaltitel: Article 5

  • Kurzbeschreibung: Wenn Glauben in Fanatismus umschlägt.

    Religiöser Fanatismus hält Einzug in die Vereinigten Staaten: Wer gegen die strengen Statuten der Moralmiliz verstößt, dem stehen öffentliche Demütigung, Haft und sogar der Tod bevor. Die 17-jährige Ember lebt mit ihrer Mutter allein und versteckt. Doch trotz aller Schutzmaßnahmen wird ihre Mutter verhaftet. Sie hat gegen Artikel 5 der Moralstatuten verstoßen, weil sie nicht mit Embers Vater verheiratet war. Ember wird in einer Besserungsanstalt für Mädchen gebracht und lernt dort Hass, Gewalt und fanatische Moralisten kennen. Sie weiß, sie muss ihre Mutter retten, koste es was es wolle ... und dazu braucht sie Hilfe des Mannes, der ihre Mutter verhaftet hat: Embers große Liebe, Chase.


                                                           Quelle:  IVI   |  Facebook-Seite


    Meine Meinung:
    Dieses Buch stand schon im April weit oben auf meiner Wunschliste. Ein bisschen ernüchternd war es dann aber doch.

    Ein streng von der Federal Bureau of Reformation regiertes Land mit wenig Platz für eigene Meinung schmücken das Anfangsbild und haben mich sehr neugierig gemacht gehabt. Vieles ist verboten und alles Verbotene wird hart bestraft. Was mit den eingezogenen Leuten passiert, weiß so richtig niemand, deshalb war es um so aufregender das zu erfahren. Ember wird wegen des Verstoßes ihrer Mutter gegen Artikel 5 eingezogen und kommt in die Resozialisierung, was so ziemlich einem Gefängnis gleichkommt.

    Am Anfang passiert wie man sehen kann, unheimlich viel auf einmal. Der Leser wird von einer grausamen Aktion in die nächste geworfen und ihm tun alle Betroffenen einfach nur furchtbar leid. Doch dieses Leid tun und das negative Gefühl bin ich das ganze Buch über nicht mehr losgeworden. Alles war so grausam und gewalttätig, da hab ich mich dauernd gefragt, wo das alles hinführt und ob das noch besser wird. Ein fehlte gewaltig an kleinen Hoffnungsschimmern in diesem Buch. Etwas woran man sich festhält, dass doch noch alles gut wird. Deshalb habe ich mit ziemlich gedrückter Stimmung gelesen, was ich nicht so toll fand.

    Ember macht allerdings eine großartige Entwicklung durch. Am Anfang macht sie sich zwar Gedanken darüber, was mit den eingezogenen Leuten passiert, hat aber selber schon Regelbruch begangen und weiß, dass ihre Mutter auch ganz offen irgendwelche verbotene Lektüre liest, dies aber nicht ändert. Im weiteren Verlauf erfährt sie Grausamkeit, Ekel und menschenunwürdiges Verhalten, was sie unheimlich stärkt und aus ihr eine charakterstarke Frau macht. Sie lernt schnell und ist clever. Sie weiß ihre Stärken und Schwächen einzusetzen.

    Chase hingegen ist in der ersten Hälfte des Buches unlesbar und schwer einzuschätzen. Man lernt ihn erst viel, viel später und sehr langsam besser kennen, wodurch sich aber auch ein gutes Gefühl ihm gegenüber entwickelt und man ihn mit der Zeit sehr gern hat.

    Gefehlt haben mir ebenfalls geschichtliche Hintergründe. Wie kam es zu diesem Staat, dieser Regierung? Außerdem empfand ich die Spannung als etwas eigenartig. Sie war im Prinzip immer da, aber nie so richtig. Dadurch, dass dauernd etwas passierte und ständig weitergereist und gekämpft wurde, hat der große Absprung und eine große Spannungskurve gefehlt. Das war etwas schade.

    Fazit                                                                                                                                                                  

    Alles in allem ist dieses Buch etwas drückend für mein doch so fröhliches Gemüt. :D Doch schmückt der Roman ausgefeilte, charakterstarke Protagonisten, die ständig auf Achse sind und dem Leser ständig Action bieten.
    Von mir gute 3,5/5 Punkte.

    Ein ganz liebes Danke an IVI für dieses Buch! :)))

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