Donnerstag, 9. Januar 2014

Bloggerprojekt: "Es wird keine Helden geben" - Verschiedene Arten und Stufen der Liebe.


Liebste Leser,
bezüglich des Buches "Es wird keine Helden geben" 
werden ganz viele kleine Aspekte und Themen aus dem
Buch herausgegriffen und von uns Bloggern diskutiert.

Meine Meinung habe ich bereits in meiner Rezension (HIER)
geschrieben. Ich denke diese war meine emotionalste Rezension,
die ich je geschrieben habe.
Da mich Gefühle immer sehr mitnehmen und ich eine ganze
Menge davon habe, möchte ich mich mit dem Thema der Liebe
beschäftigen. Wer das Buch bisher noch nicht gelesen hat,
könnte hier eventuell gespoilert werden, da ich Miriams Liebe, 
die Protagonistin des Buches, zu Tobias und Stephen vergleichen möchte.

Vorab: Das ist meine persönliche Meinung.
Ich bin offen für jegliche Diskussionen und andere Ansichten. ;)

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Wenn man das Leben unbeschwert lebt, als junge Jugendliche,
der die Schule nervt und vielleicht auch etwaige Pickel oder
Streitereien mit Freunden, der nimmt das Leben gelassen.
So auch Miriam, die in ihrem Leben bisher nichts ungewöhnliches 
oder grausames erlebt hatte. Alles schwebt an der Oberfläche.

Miriam selbst mag ihr Leben, wie es ist. Als Tobias in ihr Leben
tritt, sieht sie ihn als einen schönen, attraktiven Jungen, der ihr Leben
sowohl ansehnlicher als auch attraktiver und genussvoller macht.
Mit Tobias fühlt sie sich leidenschaftlicher. Sie findet dass sie
ein schönes Paar abgeben, sowohl vom Charakter, aber auch
vor allem vom Aussehen her.


"Mir ist bewusst, dass wir ein attraktives Paar sind: Er groß, braun
gebrannt, mit hellbraunen Haaren und tiefgründigen grünen Augen.
Ich bin genau einen Kopf kleiner als er, und meine weiblichen 
Rundungen passen perfekt zu seinem muskulösen Oberkörper.
Wir sehen zusammen toll aus. Jeder dreht sich nach uns um."
S. 118

Nun kann sich jeder fragen: Mache ich das auch so? 
Nach welchen Kriterien suche ich mir einen Partner?
Ich muss ehrlich sagen, dass auch ich mir ein gutes Aussehen
als Grundstein lege. Ich muss mir meinen Freund schließlich jeden Tag
angucken. Ist das schlecht? Ist Miriams Liebe zu Tobias
rein platonischer Natur? War es keine richtige Liebe?
Nun ich denke ihre Trauer spricht für sich und wer das Buch liest,
spürt tief in sich drinnen Miriams Gefühle für Tobias. Ihr Herz
gehörte ihm.


Sternberg 1986

Um meinen psychologischen Anteil in diesen Beitrag
einzubringen, habe ich mir gedacht, dass man sich die Arten
der Liebe im Vergleich einmal genauer angucken könnte.
Sternberg stellte 1986 ein Liebesdreieck auf mit den 3
Komponenten Vertrautheit, Leidenschaft & Festlegung bzw. Bindung.
Wenn wir Miriams Beziehung zu Tobias in diesem Zusammenhang
betrachten, finden wir unheimlich viel Verliebtheit und Vertrauen,
wohingegen die Festlegung fehlte. Sie waren zusammen, weil
es einfach schön war. Die zwei hatten also eine Beziehung in der
Romantik und Leidenschaft vorherrschte. Eine romantische Liebe. ♥

"Ich löse mich so weit von ihm, dass ich ihm in die Augen sehen kann.
Ganz langsam streiche ich ihn über die Wange. Dann stelle ich
mich auf die Zehenspitzen und küsse ihn."
S. 199

Nach dem Amoklauf lernt sie Stephen kennen. Ganz nebenbei
und nicht mit der Absicht einen neuen Freund zu haben.
Aus Freundschaft wird Liebe und sie sieht Stephen anders.
Sie sieht ihn mit ganz anderen Augen. Sie vertraut ihm und er gibt
ihr Halt in Situationen in denen sie geistig kurze Schübe des Amoklaufs durchlebt.
Er versteht sie, gibt ihr die Zeit, die sie für sich selbst braucht.
Das sind Faktoren, die Miriam sehr an Stephen schätzt und die
dazu führen, dass eine stärkere Bindung besteht.

""Du musst dich nicht dafür schämen, Miriam". Stephen
lächelt und streicht mir eine meiner losen Haarsträhnen hinters
Ohr. Diese Berührung überrumpelt mich so, dass es mir die
Sprache verschlägt."
S. 237

Ich möchte nicht direkt sagen, dass sie das Stadium der vollkommenen
Liebe erreicht haben, aber Miriam kommt an eine neue Stufe und an ein neues
schönes Gefühl der Geborgenheit, der Bindung und des Verständnisses,
welches sie vielleicht niemals mit Tobias oder ohne den Amoklauf
hätte erreichen können. Damit will ich ebenfalls nicht sagen,
dass die Geschehnisse als positiv anzusehen sind, aber sie
haben Miriam geformt und ihr gezeigt, dass es andere
Arten gibt einen Menschen zu lieben und ihm näher zu sein. ♥

(c) Oetinger

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Ich finde keine der Arten der Liebe ist schlecht und
man wird im Laufe des Lebens mehrere durchwandern und
jede einzelne lieben lernen.
Auch die Liebe zu ihren Eltern hat sich entwickelt und ist
vertrauter geworden. Es ist wichtig zu wissen, was einem
im Leben etwas bedeutet und worauf man achtet.





Ich hoffe euch hat mein kleiner Beitrag zum Thema Liebe gefallen.
MORGEN wird es eine Verlosung geben und ihr habt die Chance
dieses wundervoll berührende Buch zu gewinnen.
Näheres dazu gibt es aber dann erst morgen. ;)
Seid gespannt.



Außerdem möchte ich auf die LESERUNDE in LovelyBooks hinweisen.
Auch dort habt ihr die Chance eines von 20 Büchern zu gewinnen.


Eure Liss

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